Charles verschiebt Besuch in Frankreich

Der britische König Charles der Dritte verschiebt seinen geplanten Staatsbesuch in Frankreich. Grund sind die Proteste gegen die Rentenreform in Frankreich.

Der französische Präsident Emmanuel Macron habe Charles zum Verzicht geraten, heisst es in London. Der Staatsbesuch hätte ursprünglich von Sonntag bis Mittwoch gedauert. Wann König Charles den Besuch nachholen wird, stehe noch nicht fest.

Letzte Woche hatte die Regierung von Präsident Emmanuel Macron die umstrittene Rentenreform beschlossen, ohne Abstimmung in der Nationalversammlung. Seither kommt es in Frankreich zu gewaltsamen Protesten.

Angriffe mit zivilen Todesopfern in UKR

Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind innerhalb eines Tages mindestens neun Zivilpersonen getötet worden. Das schreibt der Mediendienst des ukrainischen Militärs auf Telegram. Russland habe über 100 Siedlungen beschossen, zahlreiche Infrastruktur-Einrichtungen seien beschädigt worden. Die Meldung lässt sich nicht unabhängig überprüfen.

Hunderte Festnahmen bei Demonstrationen

Bei den Protesten in Frankreich gegen die beschlossene Rentenreform sind laut dem französischen Innenminister mehrere hundert Personen festgenommen worden.

Gérald Darmanin sprach in einem Fernsehinterview von über 450 Festnahmen. Etwa 440 Polizisten seien bei den Ausschreitungen verletzt worden. Alleine in Paris habe es etwa 900 kleinere Brände am Rande der Proteste gegeben.

Seit die Mitte-Regierung unter Präsident Emmanuel Macron die umstrittene Rentenreform vergangene Woche ohne Abstimmung durch die Nationalversammlung gedrückt hat, kommt es bei den Protesten in Frankreich vermehrt zu Gewalt. Über eine Million Menschen sollen am Donnerstag demonstriert haben.

Utah beschränkt Zugang zu Social Media

Der US-Bundesstaat Utah schränkt den Zugang zu den Sozialen Medien für Kinder und Jugendliche ein. Der republikanische Gouverneur von Utah hat das entsprechende Gesetz unterzeichnet.

Dieses sieht vor, dass Social Media-Unternehmen beispielsweise das Alter der Benutzerinnen und Benutzer prüfen müssen, bevor diese ein Konto eröffnen können.

Wenn Jugendliche ein Konto eröffnen möchten, müssen zudem deren Eltern oder Erziehungsberechtigte ihr Einverständnis geben. Beobachterinnen und Beobachter gehen davon aus, dass betroffene Unternehmen gegen das Gesetz vorgehen werden.

Erneut Demos gegen Reform in Frankreich

Über eine Million Menschen haben in Frankreich am Donnerstag demonstriert. Das sagen die Behörden, die Gewerkschaft CGT spricht gar von dreieinhalb Millionen.

Die Proteste richten sich gegen die Rentenreform der Regierung von Präsident Emmanuel Macron. In mehreren Städten haben Demonstrierende Strassen oder Bahnhöfe blockiert, teilweise kam es auch zu Ausschreitungen. Gemäss dem Innenminister sind mehr als 120 Einsatzkräfte verletzt worden, über 80 Personen wurden festgenommen.

Laut der Nachrichtenagentur AFP gibt es an einigen Tankstellen Benzin- und Dieselknappheit, weil bei Raffinerien gestreikt wird.

11 Mio. Kinder brauchen Hilfe

In Jemen sind elf Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Keystone/Yahya Arhab (Archiv) In Jemen sind elf Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Elf Millionen Kinder im Bürgerkriegsland Jemen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Das schreibt das UNO-Kinderhilfswerk «Unicef» in einem Bericht. Über zwei Millionen Kinder litten an akuter Unterernährung. Über eine halbe Million davon sei in einem lebensbedrohlichen Zustand. Grund dafür seien die Wirtschaft und das Sozialsystem, die wegen des andauernden Konflikts nicht mehr funktionierten.

Seit acht Jahren dauert der Bürgerkrieg in Jemen. Eine von der UNO verhandelte Waffenruhe lief Anfang Oktober aus. Nach Angaben der UNO benötigen in diesem Jahr mehr als 21 Millionen Menschen humanitäre Hilfe.

Unterwasserdrohnentest trotz Sanktionen

Nordkorea hat nach eigenen Angaben eine neue nukleare Unterwasserdrohne getestet.

Die Drohne sei fähig, einen radioaktiven Tsunami zu erzeugen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag. Der Test wurde zeitgleich mit einem von Südkorea und den USA abgehaltenen Marinemanöver durchgeführt.

Nordkorea wirft den beiden Ländern vor, die Lage auf der koreanischen Halbinsel zu gefährden und eine Invasion Nordkoreas vorzubereiten. Südkorea und die USA bezeichneten die nordkoreanischen Raketentests als destabilisierend und als einen Verstoss gegen UNO-Sanktionen. Die Bündnispartner haben am Donnerstag ihr elftägiges Manöver beendet.

Biden erstmals nach Kanada gereist

US-Präsident Joe Biden ist zu Gesprächen in die kanadische Hauptstadt Ottawa gereist. Es handelt sich dabei um den ersten Besuch in Kanada seit seinem Amtsantritt im Januar 2021. Laut dem Weissen Haus ist ein Treffen mit dem kanadischen Regierungschef Justin Trudeau und eine Rede vor dem Parlament geplant.