Hunderte fliehen vor Waldbränden

Blick auf einen brennenden Wald in der kanadischen Provinz Alberta, aufgenommen am 10. Mai.
Reuters (Archiv) Blick auf einen brennenden Wald in der kanadischen Provinz Alberta, aufgenommen am 10. Mai.

Waldbrände bedrohen die Stadt Fort McMurray in der Provinz Alberta im Westen Kanadas. Nun mussten hunderte Bewohnerinnen und Bewohner im Süden des Ortes auf Anordnung der Behörden ihr Zuhause verlassen.

Sie müssten den Einsatzkräften für die Feuerbekämpfung Platz machen. Dieses habe sich der Stadt bis auf einige Kilometer genähert. Einige Einsatzkräfte seien aus Sicherheitsgründen aus den Brandgebieten abgezogen worden, hiess es von den Behörden in Alberta weiter.

Tankflugzeuge und Hubschrauber würden weiterhin Wasser und brandverzögernde Mittel abwerfen. Mit den aktuellen Winden würden sich die Brände zudem weiter in Richtung der Stadt bewegen.

USA prüfen Ermittlung gegen Boeing

In den USA könnte es nun doch zu strafrechtlichen Ermittlungen gegen Boeing kommen.
AP Photo/Richard Drew (Symbolbild) In den USA könnte es nun doch zu strafrechtlichen Ermittlungen gegen Boeing kommen.

Die beiden vor fünf Jahren abgestürzten Boeing-Flugzeuge des 737-Max könnten in den USA nun doch strafrechtliche Konsequenzen für den Flugzeugbauer haben.

Boeing habe gegen eine Vereinbarung verstossen, die das Unternehmen nach den Abstürzen vor einer strafrechtlichen Verfolgung geschützt habe, heisst es vom US-Justizministerium. Konkret habe sich Boeing zu einem konzerninternen Programm verpflichtet, um Verstösse gegen gewisse Gesetze im Unternehmen zu verhindern und aufzudecken. Nun habe man aber festgestellt, dass diese Verpflichtung verletzt worden seien.

Ob Boeing jetzt tatsächlich strafrechtlich verfolgt werde, sei noch nicht klar, heisst es weiter.

Geplante Stromabschaltungen in Ukraine

In der Ukraine hat es kontrollierte Stromabschaltungen im ganzen Land gegeben. Der ukrainische Netzbetreiber Ukrenergo hatte dies zuvor angekündigt.

Die Abschaltungen wurden während drei Stunden am Abend, von 21 bis 24 Uhr Ortszeit beziehungsweise 20 bis 23 Uhr MESZ, vollzogen. Details zur Umsetzung werden nicht genannt. Bei der Industrie gebe es zudem auch noch über den ganzen Mittwoch hinweg Einschränkungen. Grund für die Abschaltungen seien Stromengpässe in der Ukraine.

Russland hat in der Vergangenheit immer wieder die ukrainische Energieversorgung angegriffen.

Waldbrände: EU-Massnahmen verstärkt

Die EU will im Kampf gegen Waldbrände über 550 Feuerwehrleute an wichtigen Standorten stationieren.
DPA/Anna Ross (Symbolbild) Die EU will im Kampf gegen Waldbrände über 550 Feuerwehrleute an wichtigen Standorten stationieren.

Die Europäische Union verstärkt ihre Massnahmen gegen Waldbrände und stationiert in diesem Sommer über 550 Feuerwehrleute an wichtigen Standorten in Europa, unter anderem in Frankreich, Griechenland, Spanien und Portugal. Das teilte die EU-Kommission mit.

Die Feuerwehrleute sollen dort die lokalen Feuerwehren im Kampf gegen Waldbrände unterstützen. Zudem hat die EU für diesen Sommer eine spezielle Flotte mit Löschflugzeugen und Helikop-tern aufgebaut. Diese seien in zehn Mitgliedstaaten stationiert.

Letztes Jahr verbrannte laut EU eine halbe Million Hektar Wald, zweimal die Fläche von Luxemburgs. Es sei eines der schlimmsten Waldbrandjahre gewesen.

Nazi-Vokabular: Björn Höcke verurteilt

Laut Urteil hat Björn Höcke geredet wie ein Nazi.
EPA/Filip Singer Laut Urteil hat Björn Höcke geredet wie ein Nazi.

Das Landgericht Halle in Deutschland hat den AfD-Politiker Björn Höcke zu einer Geldstrafe in der Höhe von 13'000 Euro verurteilt. Höcke hatte in politischen Reden Nazi-Vokabular verwendet. Er habe damit Kennzeichen von verfassungswidrigen Organisationen verwendet, so das Landgericht.

Höcke weist die Vorwürfe zurück und sagt, er habe die verbotene Parole nicht wissentlich verwendet. Das Urteil kann an die nächste Instanz weitergezogen werden.

Björn Höcke ist Chef der AfD im Bundesland Thüringen und dort Spitzenkandidat für seine Partei bei den Parlamentswahlen im Herbst.

Polanski gewinnt Verleumdungsprozess

Die Schauspielerin Charlotte Lewis nach dem Freispruch Polanskis.
AP Photo/Thibault Camus Die Schauspielerin Charlotte Lewis nach dem Freispruch Polanskis.

Ein Gericht in Paris hat den polnisch-französischen Filmemacher Roman Polanski in einem Verleumdungsprozess um Missbrauchsvorwürfe gegen ihn freigesprochen.

Erhoben hatte die Anklage eine britische Schauspielerin, weil Polanski ihre Vorwürfe in einem Interview als abscheuliche Lüge abgewiesen hatte. Die Schauspielerin hatte vor vier Jahren bei einer Medienkonferenz gesagt, dass Polanski sie 1983 vergewaltigt habe, als sie 16 Jahre alt war. Sie hatte gegen den Filmemacher aber keine Klage eingereicht.

Beim Prozess ging es nun einzig darum, ob Polanski seine Meinungsfreiheit missbraucht habe oder nicht.

Überfall auf Gefängnistransporter

Bei einem Überfall auf einen Gefangenentransport in Frankreich haben Unbekannte mindestens zwei Polizisten getötet. Drei weitere Menschen wurden laut den Behörden schwer verletzt.

Der Transporter wurde an einer Mautstelle in der Region Eure im Nordwesten des Landes überfallen. Nach einem Schusswechsel konnte der Häftling zusammen mit den Tätern flüchten. Laut dem französischen Innenminister Gérald Darmanin läuft eine Grossfahndung nach dem Häftling und den Tätern.

Und Justizminister Éric Dupond-Moretti sagte vor den Medien, man werde alles tun, um die Täter dieses abscheulichen Verbrechens zu fassen.

Schweiz ist auch betroffen

Die Schweiz ist von der aktuellen EU-Asylreform zum Teil auch betroffen. Sie wird im Rahmen der Schengen-Dublin-Abkommen einige Regeln übernehmen, wie das Bundesamt für Justiz bereits im letzten Monat mitteilte.

So müsse sich die Schweiz anpassen, wenn es um die Überprüfung von Identitäten gehe oder um den Datenabgleich. Die Schweiz habe dafür nun zwei Jahre Zeit, schreibt die Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Im Vorfeld des EU-Entscheids nannte Justizminister Beat Jans die Reform einen Meilenstein. Sie wolle die irreguläre Migration innerhalb der EU eindämmen. Davon profitiere die Schweiz natürlich sehr, so Jans.